In den letzten Jahren bekommen die Studenten an den Hochschulen und Universitäten die Aufgabe, eine Reflexion nach einem Praktikum, Seminar oder Gruppenarbeit zu schreiben. So eine Arbeit nennt man oft Reflexionsbericht.
Es gibt so ein pädagogisches Eingehen auf das Studium und auf die Studenten, das behauptet, dass die Studenten dadurch ihre Gedanken und Handlungen besser analysieren und verstehen und die gemachten Fehler in Zukunft vermeiden können. Das ist eine Art der kritischen Auseinandersetzung mit einer Lernerfahrung. Die Studenten schreiben ihre Gedanken darüber, wie sie diese oder jene Lernsituation wahrgenommen und erlebt haben und welche Erkenntnisse und Schlussfolgerungen sie daraus ziehen können.
Was bedeutet aber der Begriff „Reflexion“? Das Wort „Reflexion“ stammt aus der spätlateinischen Sprache und bedeutet „zurückstrahlen“ oder „nachdenken“. In der heutigen Psychologie wird die Reflexion als aktiver Teilnahmeprozess an eigenen Erfahrungen, das bewusste Überdenken der eigenen Handlungen beschrieben.
Die Idee über „Reflexion“ oder „Reflektieren“ ist eigentlich gar nicht neu. Die ersten Gedanken zu diesem Thema wurden schon im Antiken Griechenland in den V – IV. Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung ausgesprochen. Im 3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung begannen die Anhänger des Neuplatonismus mit der systematischen Betrachtung der Umkehrung des Geistes (Intellekt) zu seinem eigenen Handeln und die scholastische Philosophie hat dieses Thema in der Lehre von “zweiten Intentionen” entwickelt. In der Neuzeit wurde die wissenschaftliche Betrachtung der Reflexion von John Locke initiiert, dessen Polemik mit Gottfried Wilhelm Leibniz das Denken von Immanuel Kant anregte, der diesem Begriff eine gnoseologische Färbung gab. Im XVIII-XIX Jahrhundert zogen die Probleme der Reflexion hauptsächlich Vertreter der deutschen klassischen Philosophie und andere Denker der rationalistischen Richtung an, wobei die Diskussionen oft in Referaten zusammengefasst wurden. Mit der Reflexion und ihrer Analyse befassten sich, zum Beispiel, Johann Gottlieb Fichte und Georg Wilhelm Friedrich Hegel, der die Reflexion seinem Konzept der Entwicklung des Geistes zugrunde legte. Wir können also behaupten, dass der Inhalt dieses Begriffes während der ganzen Geschichte der europäischen Philosophie und Wissenschaft wesentliche Veränderungen erfuhr, was oft in Reflexionsberichten zusammengefasst wurde.
ARTEN DER REFLEXION
Je nach den Funktionen, die die Reflexion in verschiedenen Situationen erfüllt, werden folgende Arten der Reflexion unterschieden:
- Situationsreflexion – sie handelt in Form von “Motivationen” und “Selbsteinschätzungen”, die die direkte Beteiligung des Subjekts an der Situation gewährleisten, ihre Elemente überbedenken und analysieren, was passiert. Sie beinhaltet die Fähigkeit des Subjekts, seine eigenen Handlungen mit der objektiven Situation zu korrelieren sowie die Elemente der Aktivität entsprechend den sich ändernden Bedingungen zu koordinieren und zu steuern.
- Retrospektive Reflexion – sie dient der Analyse der bereits durchgeführten Aktivitäten und Ereignisse, die in der Vergangenheit stattgefunden haben.
- Prospektive Reflexion – sie umfasst das Nachdenken über bevorstehende Aktivitäten, die Vorstellung von dem Ablauf der Aktivitäten, die Planung, die Auswahl der effektivsten Wege zu ihrer Umsetzung sowie die Vorhersage ihrer möglichen Ergebnisse.
Aus diesen Definitionen sehen wir, dass wenn es um eine gewisse Tätigkeit geht, zum Beispiel, um ein Praktikum, so kann ein Student oder eine Studentin alle drei Arten Reflexion verwenden, um dieses Praktikum im Voraus zu durchdenken, eigene Handlungen während des Praktikums zu koordinieren und eigene Handlungen sowie Handlungen von anderen betroffenen Personen nach dem Ende des Praktikums einzuschätzen und gewisse Schlussfolgerungen zu ziehen.
Im Alltag und in manchen psychologischen Kontexten bezeichnet man als Reflexion jede Überlegung eines Menschen, die darauf abzielt, sich selbst und das eigene Handeln (eine Art Introspektion) zu betrachten und zu analysieren, beispielsweise eigene Zustände, Handlungen und vergangene Ereignisse. Dabei hängt die Tiefe einer solchen Reflexion insbesondere von dem Interesse einer Person an diesem Prozess sowie von der Fähigkeit ihrer Aufmerksamkeit ab, etwas in größerem oder geringerem Maße zu bemerken, was mit ihrem Bildungsniveau, der Entwicklung ihrer moralischen Eigenschaften und Vorstellungen, dem Niveau ihrer Selbstbeherrschung usw. verbunden ist. Man geht davon aus, dass sich die Vertreter verschiedener sozialer und beruflicher Gruppen in der Verwendung von Reflexion unterscheiden. Reflexion kann in einer der Versionen als Gespräch, als eine Art Dialog mit sich selbst betrachtet werden. Reflexion wird üblicherweise auch im Zusammenhang mit der Fähigkeit einer Person zur Selbstentwicklung und mit diesem Prozess selbst betrachtet.
Es gibt auch den Begriff „Selbstreflexion“. Er bezeichnet die Tätigkeit, über sich selbst nachzudenken. Das heißt, sein Fühlen, Denken und Handeln zu analysieren und zu hinterfragen mit dem Ziel, mehr über sich selbst zu erfahren. Dabei kann sich ein Mensch nicht nur selbst als individuelle Person hinterfragen, sondern auch als Teil eines gewissen Systems, beispielsweise, als Teil seiner Familie oder eines Teams.
Wir haben für Sie nützliche Informationen gesammelt, die Ihnen beim Schreiben Ihrer Reflexion helfen können.
- Kriterien für die Erstellung eines Reflexionsberichts. Universität Ulm
- Beispielaufgabe zum Reflexionsbericht. Freie Universität Berlin
- Leitfaden zum Verfassen des Reflexionsberichtes. Universität Duisburg
ZIELE DER REFLEXION SCHREIBEN
Auf Grund des oben Gesagten kann man die Ziele bestimmen, die beim Schreiben einer Reflexion gestellt werden:
- Selbsterkenntnis – ein Student oder eine Studentin kann mit Hilfe einer Reflexion eigene Charaktereigenschaften und Denkweise besser verstehen. Wenn ein Praktikum oder eine Gruppenarbeit vorbei ist, kann man seine eigene Beteiligung daran ruhig einschätzen und analysieren, ob sie erfolgreich und reibungslos verlief. Man muss mit sich selbst ehrlich sein und, wenn es irgendwelche Auseinandersetzungen oder Missverständnisse mit Kollegen oder anderen Personen gab, sich selbst eine maximal objektive Einschätzung geben. Nur so kann man verstehen, wer oder was diese Auseinandersetzungen oder Missverständnisse verursachte und ob eigene Charaktereigenschaften und Denkweise geholfen haben, den Ausweg aus einer komplizierten Situation zu finden. Je nach der Antwort kann man Schlussfolgerungen ziehen, welche eigenen Charaktereigenschaften in dieser oder jener Situation zu beachten und zu korrigieren sind.
- Betrachtung eigener Gedanken und Gefühle – wenn ein Ereignis oder eine Maßnahme vorbei ist, kann man über die damit verbundenen eigenen Gedanken und Gefühle nachdenken. Waren sie positiv oder negativ? Womit ist das verbunden? Kann man negative Momente aus den ähnlichen Ereignissen und Maßnahmen in Zukunft ausschließen? Mithilfe der Reflexion können wir solche Momente analysieren. Wenn nicht, wie kann man sein eigenes Verhalten zu diesen negativen Momenten ändern, um Enttäuschung bzw. Verstimmung zu vermeiden?
- Trainieren der Fähigkeit, die Handlungen und das Verhalten der anderen Personen besser zu verstehen. – Während eines Praktikums oder einer Gruppenarbeit arbeitet man mit den anderen Personen oder Kollegen zusammen. Es ist selbstverständlich, dass jeder Mensch verschiedene Dinge bzw. Umstände individuell wahrnimmt und versteht, andere Lösungen einer Frage oder eines Problems findet und vorschlägt und überhaupt seine eigene Vorstellung und Meinung von etwas hat, könnte als Beispieltext für eine Reflexion dienen. Deshalb können oft Auseinandersetzungen zwischen den Kollegen entstehen, wo jeder zu beweisen versucht, dass gerade seine Problemsicht die richtigste ist. Die Reflexion kann in so einer Situation helfen, fremde Meinungen und Vorschläge objektiv einzuschätzen und weitere Auseinandersetzungen künftig zu vermeiden.
- Trainieren der Fähigkeit, Probleme zu verstehen und Lösungswege dafür zu finden. – Das Studium, die Arbeit und die meisten alltäglichen Situationen stellen die Menschen vor der Lösung verschiedener Aufgaben, Fragen und Probleme, was oft eine kritische Reflexion erfordert. Und da muss ein Mensch verstehen, worin eine Frage bzw. ein Problem besteht und wie sie oder es am besten zu lösen ist. Die Reflexion kann dem Menschen dabei helfen, wenn er sich an ähnliche Aufgaben, Fragen und Probleme in seiner Vergangenheit erinnert. Es kommt nicht so oft vor, dass ein Problem oder eine Aufgabe für den Menschen ganz neu ist. Am ehesten befasste er sich mit so was schon früher und kennt die Lösung. Wenn die damalige Lösung erfolgreich war, kann sie wiederholt werden. Wenn nicht, dann muss man die Gründe dafür berücksichtigen und eine neue optimale Lösung anbieten.
- Entwicklung der Fähigkeit, das Wesen der Dinge und Umstände besser und schneller zu begreifen. – Dieser Punkt ist mit dem Punkt 4 verbunden. Alle Aufgaben, Fragen und Probleme entstehen nicht von selbst, nicht aus dem Nichts, sondern hängen mit einigen Dingen oder Umständen zusammen, die sie verursacht haben. Wenn ein Student oder eine Studentin versteht, woraus sich dieses oder jenes Problem ergibt und welche Folgen es haben kann, so kann eine richtige Entscheidung getroffen werden.
AUFBAU EINER REFLEXION
Da die Reflexion Gefühle, Gedanken und Emotionen des Erstellers beschreibt, steht er hier im Mittelpunkt. Deshalb wird die Reflexion in der Ich-Form geschrieben. Da die beschriebenen Ereignisse schon vorbei sind, wird die Reflexion meistens im Präteritum bzw. Perfekt erstellt. Je nach der Situation können natürlich auch die anderen Zeitformen der Verben verwendet werden. Die Arbeit wird mit Schriftgröße 11 oder 12 und 1,5-fachem Zeilenabstand geschrieben. Die Schriftart hängt von den Anforderungen der jeweiligen Hochschule oder Universität ab. Wenn es keine speziellen Anforderungen daran gibt, wird normalerweise eine gängige Schriftart gewählt.
Eine typische Reflexion besteht aus einem Deckblatt, einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schlussteil. Es können noch Literaturverzeichnis und Anhänge hinzugefügt werden.
- Deckblatt
Auf dem Deckblatt wird der Name der Universität, des Moduls und des Dozenten sowie die Matrikelnummer vermerkt. Es gibt keine allgemeingültigen Vorgaben für ein Deckblatt, die Anforderungen sind von Universität zu Universität unterschiedlich, darum fragen Sie lieber danach den zuständigen Dozenten.
- Einleitung
Mit dem ersten Satz der Einleitung muss man klar machen, womit sich die vorliegende Reflexion befasst. Darum sind hier alle relevanten Angaben wie Datum des Ereignisses, Ort und Teilnehmer aufzuführen. Danach kommen weitere Informationen, die die Einzelheiten über das Ereignis und seine Teilnehmer darstellen. Man erzählt hier kurz über seine Eindrücke und seine Rolle im Ereignis. Weiter werden eigene Erwartungen angegeben und eine Leitfrage gestellt. Die Leitfrage für die Reflexion wird oft folgenderweise formuliert: Welche Probleme sollten mit Hilfe dieser Reflexion gelöst werden?
Beispiel für die Einleitung einer Reflexion:
In der folgenden Reflexion soll mein ärztliches Praktikum zum Thema „ABC“ in der Arztgruppe „Namen der Ärzte“ behandelt werden. Vom 01. Februar bis 28. Februar 2023 befand ich mich als Praktikant in der Abteilung für Traumatologie der Uniklinik [Name]. Das Ziel des Praktikums war es, im Rahmen des Moduls [Name] praktische Erfahrung im Umgang mit den kranken Menschen zu sammeln. Während meiner Zeit in dieser Klinik habe ich gelernt, Zugang zu Menschen mit verschiedenen Traumen – sowohl körperlich als auch geistig – aufzubauen und medizinische Hilfe ihnen zu leisten. Im folgenden Reflexionsbericht gebe ich meine Erfahrungen wieder, die mich besonders beeindruckt haben, und beziehe diese auf einige relevante wissenschaftliche Theorien. Dazu komme ich zu einer Bewertung der Klinik, in der ich gearbeitet habe, und stelle Überlegungen zu Verbesserungen dieser an. Das Ziel der Reflexion ist es, sich bewusst zu werden, ob die gestellten Aufgaben erfüllt sind.
- Hauptteil
Der Hauptteil umfasst Ihre persönliche Reflexion in Bezug auf Ereignisse, Handlungen oder Umstände. Da es im Studium an den Hochschulen und Universitäten immer um die Verflechtung von theoretischem und praktischem Wissen geht, wäre es von Nutzen, die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse mit der Fachliteratur zu kombinieren. Dabei muss man berücksichtigen, dass die wissenschaftlichen Literaturquellen nicht nur verwendet, sondern auch richtig zitiert werden müssen. Man kann auch den Hauptteil in weitere Abschnitte aufteilen, die, zum Beispiel, verschiedene Zeitabschnitte, Situationen oder Themen betreffen.
Der Hauptteil enthält nicht nur die eigene Reflexion, sondern auch die Einschätzung des Erlebten, d. h., die subjektive Wahrnehmung des Erstellers. Um dem Hauptthema der Reflexion zu folgen, lohnt es sich, einige Fragen als Leitfaden zu formulieren und sich daran während der Beschreibung zu halten. Wenn Sie einen Praktikumsbericht für ein Praktikum im Rahmen Ihres Studiums erstellen, können die Fragen ungefähr so sein:
- Wurden meine Erwartungen der neuen Erfahrungen erfüllt?
- Welche Inhalte aus meinem Studium waren für das Praktikum besonders relevant?
- Hat mir der Einbezug meines theoretischen Wissens einen Vorteil verschafft?
- Hat sich mein Wissen durch das Praktikum gefestigt?
- Hat das Unternehmen von meinem Wissen profitiert?
- Gab es Wissenslücken?
- Habe ich neue Erkenntnisse gewonnen?
- Was hat mir gut gefallen?
- Was hat mir weniger / nicht gefallen?
- Was hätte ich jetzt anders gemacht?
- Liegen Theorie und Praxis in meinem Fachbereich weit auseinander?
- Welche Bedeutung hat das Praktikum für mein Studium?
- Welche Fragen sind ohne Antwort geblieben?
Und jetzt formulieren Sie Ihre Aufgaben mithilfe der Reflexion genau aus. Benennen Sie Ihre Tätigkeitsbereiche und wie diese aufgebaut waren. Beschreiben Sie Ihre Aufgaben ausführlich und konkret, bestimmte Arbeitsmittel können Sie dabei genauer erklären. Wenn Sie während des Praktikums verschiedene Abteilungen durchlaufen haben, sollten sie darauf eingehen.
Sie können zudem ebenfalls berichten, was Sie selbstständig bearbeiten durften, wobei Sie Unterstützung brauchten und warum. Zudem dürfen Sie über den Grad der Betreuung während Ihres Praktikums berichten. Sie können Ihren typischen Arbeitstag während Ihres Praktikums chronologisch beschreiben. Neben der Nennung Ihrer Tätigkeiten sind auch Einsatzorte, Arbeitszeiten, Ihr Arbeitsplatz und die Kommunikation mit anderen Mitarbeitern von Bedeutung.
Beispielformulierungen für den Hauptteil:
„Während meines ärztlichen Praktikums in der Abteilung für Traumatologie der Uniklinik [Name] konnte ich sowohl das in meinem Studium erworbene theoretische Wissen als auch meine praktischen Erfahrungen bei der Behandlung der Kranken sinnvoll verwenden. Vor allem die Diagnosestellung und die Wahl der Behandlungsverfahren sind für mich von hoher Relevanz.“
Die Arbeit mit dem Chirurgen stellte für mich eine ganz neue Erfahrung dar. Ich glaube, dass ich die gesehenen Verfahren tiefer studiere und zukünftig in meiner Arbeit erfolgreich verwenden kann.“
- Schluss / Fazit des Praktikumsberichtes
Im Schlussteil bewerten Sie die während des Praktikums gewonnenen Erfahrungen und vergleichen Sie diese mit Ihren in der Einleitung aufgeführten Erwartungen. Ihr Fazit muss nicht unbedingt positiv sein, Sie können auch auf negative Aspekte hinweisen, sie sollen aber begründet und nachvollziehbar sein.
Beschreiben Sie außerdem, wie Sie die an der Hochschule oder Universität erhaltenen Kenntnisse im Unternehmen einbringen können. Insbesondere sollten Sie an dieser Stelle erklären, inwieweit erlernte Theorien, Konzepte und Methoden auf den Berufsalltag übertragen werden können. Geben Sie Beispiele aus Ihrem Praktikum an, um Ihre Aussagen nachzuweisen.
Damit Sie sich bei der Erstellung des Schlussteils besser auskennen, können Sie auch einige Fragen, wie im Hauptteil, formulieren, zum Beispiel:
- Was hat Ihnen gut gefallen / nicht gefallen?
- Was fiel Ihnen leicht, was schwer?
- War der Grad der Betreuung angenehm?
- Würden Sie Ihre Praktikumsstelle den anderen Studierenden empfehlen? Warum?
- Was würden Sie in Ihrem Praktikum verbessern bzw. beibehalten?
- Welche Erwartungen wurden erfüllt, welche nicht?
- War Ihre während des Studiums erfolgte Vorbereitung auf die Praxis von Nutzen?
- Was Neues haben Sie während des Praktikums gelernt?
- Gefällt Ihnen der von Ihnen gewählte Tätigkeitsbereich?
- Hat dieses Praktikum Auswirkungen auf Ihre Berufswahl bzw. auf die weitere Gestaltung Ihres Studiums?
Beispielformulierungen für den Schlussteil:
“Zu Beginn meines ärztlichen Praktikums in der Abteilung für Traumatologie der Uniklinik war ich häufig mit komplexen Aufgabestellungen konfrontiert, die mir mit meinem bisherigen Kenntnisstand nicht lösbar schienen. Mit Hilfe von anschaulichen Demonstrationen und einer guten Betreuung durch das medizinische Personal der Abteilung konnte ich die Arbeitsabläufe schon nach wenigen Tagen verstehen und unterstützen.“
„Im Rahmen meines Praktikums habe ich einen sehr positiven Eindruck von der Uniklinik „Name“ erhalten. Das betrifft die hohe Qualifikation des medizinischen Personals, die technische Ausrüstung der Klinik und die Arbeitsorganisation. Die Uniklinik „Name“ ist ohne Zweifel ein guter Arbeitgeber. Ich möchte gerne nach Abschluss meines Studiums in dieser Klinik als (Stellung) arbeiten.“
- Literaturverzeichnis
Das Literaturverzeichnis umfasst alle von Ihnen zitierten Literatur- und / oder Internetquellen. Sollten Sie externe Quellen für die Erstellung Ihres Praktikumsberichts verwendet haben, sortieren Sie diese in alphabetischer Reihenfolge. Je nach Fachrichtung existieren verschiedene Formatvorgaben (z. B. APA, MLA, DAI) für Quellenangaben und Zitationen. Informieren Sie sich, welche Vorgaben Ihre Hochschule oder Universität vorsieht und beachten Sie diese.
- Anhang
Der Anhang Ihres Praktikumsberichts beinhaltet die auf das Praktikum bezogenen Dokumente wie z. B. Praktikumsbescheinigung, Arbeitszeugnis / Praktikumszeugnis oder Arbeitsproben. Zusätzlich können Sie Illustrationen (z. B. Fotos, Diagramme, Tagesberichte etc.) hinzufügen, die Ihr Praktikum für Außenstehende anschaulicher gestalten.
Am Ende des Berichts kommt eine Selbstständigkeitserklärung, in der Sie dem Leser durch eine Unterschrift und die Angabe des Datums und Ortes versichern, dass Sie den Bericht selbstständig erstellt haben.
FAQ zu Reflexionsberichten:
✔️ Ein Reflexionsbericht ist eine schriftliche Analyse, in der Studierende ihre Erfahrungen während eines Praktikums, Seminars oder einer Gruppenarbeit reflektieren. Sie beschreiben ihre Wahrnehmungen, Gedanken und Erkenntnisse sowie mögliche zukünftige Handlungen.
✔️ Die Erstellung von Reflexionsberichten ermöglicht es den Studierenden, ihre Erfahrungen zu analysieren, Fehler zu identifizieren, Erkenntnisse zu gewinnen und ihre persönliche und berufliche Entwicklung zu fördern. Sie dienen auch dazu, theoretisches Wissen mit praktischen Erfahrungen zu verknüpfen.
✔️ Es gibt verschiedene Arten der Reflexion, darunter Situationsreflexion (Analyse von aktuellen Ereignissen), retrospektive Reflexion (Analyse vergangener Ereignisse) und prospektive Reflexion (Vorausschau auf zukünftige Aktivitäten).
✔️ Die Ziele einer Reflexion sind unter anderem Selbsterkenntnis, die Betrachtung eigener Gedanken und Gefühle, das Verständnis anderer Personen, die Lösung von Problemen sowie die Entwicklung der Fähigkeit zur schnellen Erfassung von Situationen.
✔️ Ein Reflexionsbericht besteht typischerweise aus einem Deckblatt, einer Einleitung, einem Hauptteil, einem Schlussteil, einem Literaturverzeichnis und Anhängen. Die Einleitung gibt einen Überblick über das behandelte Thema, der Hauptteil enthält die persönliche Reflexion, und der Schlussteil fasst die gewonnenen Erkenntnisse zusammen.
✔️ In der Einleitung werden das Thema des Berichts, das Datum und der Ort des Ereignisses sowie die beteiligten Personen genannt. Außerdem werden die eigenen Erwartungen beschrieben und eine Leitfrage gestellt, die die Reflexion lenkt.
✔️ Im Hauptteil werden die persönlichen Erfahrungen und Gedanken des Verfassers beschrieben, oft in Verbindung mit theoretischem Wissen. Es können auch Fragen als Leitfaden für die Reflexion verwendet werden.
✔️ Im Schlussteil können Fragen beantwortet werden, die auf die gemachten Erfahrungen, Erwartungen und den Nutzen des Praktikums für die weitere Entwicklung eingehen. Auch Rückblicke auf positive und negative Aspekte sowie Empfehlungen können hier Platz finden.
✔️ Das Literaturverzeichnis enthält alle verwendeten Quellen, die zitiert oder für die Erstellung des Berichts genutzt wurden. Die Quellen werden entsprechend den Formatvorgaben der Hochschule oder Universität aufgeführt.
✔️ Im Anhang können Dokumente wie Praktikumsbescheinigungen, Arbeitszeugnisse oder Arbeitsproben beigefügt werden, um die Aussagen im Bericht zu unterstützen, was auch in der Abschlussarbeit nützlich sein kann. Außerdem können Illustrationen wie Fotos oder Diagramme die Reflexion anschaulicher gestalten.